Urlaub vom 22.06. bis 30.06.2019b
vom
Wir haben vor, in die süd-mecklenburgische Kleinseenplatte, Nähe Wesenberg zu fahren, viel auszuruhen, paddeln,
Touren mit dem Roller oder den Fahrrädern durchzuführen und ausgiebig zu spatzieren.
Zur Vorbereitung sind einige Veränderungen vorgenommen worden. Die Stromversorgung wird über Solarmudole
realisiert, Ventilator ist eingebaut und Luftkühler angeschafft worden. Das „Mopped“ steht auf einem Anhänger und
wird ziehend mitgeführt. Alles im Vorfeld schon ein wenig ausprobiert, eingestellt und getestet.
Das erste Hindernis kam schon vor Abfahrt: Der Motorradanhänger wurde sehr spät geliefert, so dass dieser erst
im allerletzten Moment zugelassen werden konnte, die TüV-Bescheinigung zur Zulassung für 100 kmh kam gar erst
am Freitag Abend an, was eine max. Gespanngeschwindigkeit von 80 kmh zur Folge hat, weil nicht mehr eintragbar in
die Papiere.
Samstag, 22.06.
Nach unserem üblichen Ritual, Ferienhaus in Baabe putzen, ging es nachmittags endlich ans einräumen.
Also alles was man braucht raus aus dem Schrank und im Wohnmobil rein in den Schrank. 19:30 Uhr fahren wir
endlich vom Hof, kommen staufrei voran und machen Abendbrot auf dem Rastplatz „Rügenblick“ am A 20 Zubringer.
Da wir erst recht spät an einem unserer „Lieblingsplätze“ angekommen sind (Neubrandenburg, Stellplatz an der
Sport- und Kongresshalle, absolut ruhig und gleich am Tollensesee), gibt es noch keine bildliche Vorstellung.
Sonntag, 23.06.
Die erste Nacht ist schon wieder vorrüber, Fritzi hatte bereits
seinen Auslauf, der Park und der Tollensesee sind noch an gleicher Stelle.
Wir wollen jedoch unser Ziel erreichen - Priepert - ein Wohnmobilstellplatz, Nähe Fürstenberg
(Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück) in der Mitte dreier Seen, die zum baden und paddeln geradezu einladen.
Nach dem Frühstück und Aufräumen geht´s schon los.
Wir sind da, Platz aussuchen, aufstellen und OKG machen. Die Anmeldung sollte erst abends erfolgen.
Leider stehen wir nicht ganz zweckmäßig, weil mit Anhänger über zwei Parzellen, angelehnt an die anderen Gäste,
die sich allerdings kannten und deshalb die Ordnung selbst bestimmen konnten.
Doch zufällig machte die nette Platzwirtin einen Rundgang und wies uns, mit verschiedenen Vorschlägen versehen,
darauf hin.
Ich entschließe mich umzuparken, im Eifer des Gefechts vergesse ich, dass ich die Heckstützen schon ausgefahren
hatte. Dies wurde mir schmerzlich beim Rückwärtzfahren durch ruckelnde, metallische Knackgeräusche in Erinnerung
gerufen - zu spät - Heckstützen im Ar….
Diese ist „nur“ verbogen, bei der Anderen hats die Spindel erwischt
und die Führung auseinandergerissen, konnte aber wenigstens noch an
seinem Ort arritiert werden.
Nach fürchterlichem Ärger über die eigene Blödheit stehen wir wie
gewünscht und genießen die Atmosphäre.
Montag, 24.06.
Es verspricht bereits am Morgen ein „warmer“ Tag zu werden.
Der Morgenspaziergang mit Fritzi war noch einigermaßen erträglich.
Alle unnützen Aktivitäten unterbleiben zunächst, wir genießen den Wind
im Schatten unserer Markise.
Uns zieht es wieder aufs Wasser. Damit verbinden wir ein wenig Abkühlung.
Wir fahren den Ellnbogensee bis zum Ziernsee und kehren wieder um.
Gegen Abend geht es dann auf den großen Priepertsee in Richtung
Havelquellgebiet, den Wind (hier auf dem Bild waren wir in einem
geschützten Bereich) den wir auf der Hinfahrt von vorne hatten, hatten
wir auch auf der Rückfahrt von vorne???
Aber trotzdem eine schöne Bootsfahrt.
Dienstag, 25.06.
Es wird immer wärmer und der Wind lässt weiter nach. Fürchterlich! Die Fahrräder bleiben in der Garage, wir gehen
nur noch baden und halten uns möglichst bewegungslos im Schatten auf. Noch sind die Nächte angenehm frisch,
aber auch das soll sich noch ändern…
Mittwoch, 26.06. (Heikes Geburtstag)
Am Nachmittag baue ich das Boot noch auf, Zeit nutzen.
Abends ist es wunderbar kühl.
Ab Mittag ist es dann vorbei, wir ziehen uns in den
Schatten zurück und gehen Baden.
Abends nutzen wir dann die Kühle und machen noch eine Tour in
wieder eine andere Richtung. Wir genießen die Stille, die nur durch
Vogelgezwitscher, entfernte Kinderstimmen beim baden oder das eine
oder andere Motor-/Hausbootgeräusch durchbrochen wird.
Ein wunderschöner Abend!
Am Abend, als es dann kühler war, machen wir noch einen Spatziergang zum nahegelegenen Campingplatz am
Ziernsee ca. 3 km entfernt. Dort erfahren wir, dass eine Ausschilderung des Weges nach Priepert nicht vorhanden ist,
aber wenn hier und dort langgehen sind es noch ca. 4 km.
Ich nehme den anderen Weg ……
die fortlaufende Disskussion, wie „Du musst dich doch nicht wundern, dass
keiner mit Dir mitlaufen möchte….“
erspare ich allen Lesern, aber, ein schöner Weg an den Ufern des Ziern- und
Ellnbogensees, der sich allerdings tatsächlich noch ganz schön hin zog und in
einen Urwaldweg führte.
Das spätere genaue Nachmessen ergab im Übrigen: Auch dieser Weg war nur
noch 4 km lang.
Zugegebener Maßen, insgesamt 7,5 km waren ein ausreichender Spatziergang.
Als wir zurückkommen, hat sich Ladestandsanzeige immer noch nicht bewegt.
In der Nacht plagen mich die Gedanken, warum die Batterie nicht geladen wird und ich vermute die Ursache im
Inverter, der nur mit einer modifizierten Sinuskurve arbeitet.
Am frühen Morgen ist immer noch nichts mit der Batteriestandsanzeige. Ich stöpfel umgehend am öffentlichen
Strom aus dem Sanitärgebäude an, wir brauchten ja keinen Zugang, und beobachte…..
nach 3 Stunden immer noch keine Reaktion, Batterie eingebaut, letzter Versuch, nichts…
Ich suche nach dem nächsten Händler und bestelle eine neue Batterie.
Die beste Idee….. wir nehmen das „Mopped“ und genießen den Fahrtwind beim Erkunden der Gegend.
Also das Teil abladen und los gehts. Ich wechsel das Topcase mit Fritzis Transportbox und verlade den Hund. Ingrid
zieht sich denn doch noch ein Jäckchen über, setzt den Helm auf und nimmt Platz, danach ich, Zündung an und
Starterknopf gedrückt, - nicht passiert - , ein kurzes Knattern des überforderten Anlassers bei fehlender
Batteriespannung, mehr ist nicht drin.
Wir haben aufmerksame Nachbarn, nach schmunzelndem Beäugen der Situation, stoße ich mit meiner Frage nach
Starthilfe auf „offene“ Ohren.
„Ich habe was besseres“ als die angefragten Starthilfekabel, ertönte der Nachbar und kam mit einer transportablen
Starthilfe/Kompressorkombination zum Roller. Anschluss an die Batteriepole, Starterknopf gedrückt und …..
da ist er ja wieder und aller erster Frust verfliegt bis die Starthilfekabel von den Batteriepolen abgeklemmt werden.
Was ist das? Wieso läuft der nicht weiter? Nochmal und nochmal, doch es ändert sich nichts.
Die Hilfsbereitschaft auf dem Campingplatz führte sofort zu einem Kontakt zu einem Bekannten eines Campers aus
dem Ort, der ohne zu zögern in kürzester Zeit ein Batterieladegerät heranschaffte. Ich klemme an……
heute fahren wir nicht mehr ……
Auch die Ladestandsanzeige des Ladegerätes bewegt sich nicht weiter
Der Abschiedsblick …..
Wir packen bei Zeiten zusammen um uns nicht unnütz der zu-
nehmenden Wärme auszusetzen.
Die Fahrt im klimatisierten Wohnmobil ist der Kracher, einfach nur
angenehm. Wir fahren nach Neustrelitz die Batterie kaufen. Diese in
Empfang genommen, noch auf dem Händlerparkplatz an dem auf
den Hänger aufgeladenen Roller angeklemmt,
Starterknopf gedrückt und - da ist erwieder - es funktioniert und das
Problem war defenitiv die Batterie.
Um 15:00 Uhr erhalten wir freie Fahrt zum Platz auf dem neuen Campingplatz am Woblitzsee, da wo die Berliner ihr
Domizil bereits aufgebaut haben, beziehen auch wir unseren Platz. Wir sind mit „Aufstellen“ bereits fertig, als die
kleine Familie vom Baden kam.
Heike läd anlässlich ihres Geburtstages zum Abendessen….
Langer, angenehmer Abend…
Donnerstag, 27.06.
Es ist nicht mehr so warm, ein paar Wolken ziehen durch, zwei, drei Regentropfen, das wars schon wieder. Kommt
die Sonne richtig durch, flüchtet Kind und Hund, sowie alle anderen in den Schatten.
Dennoch beschließen wir, heute klettern zu gehen. Fußweg bis zum Parcour: 2 min.
Es macht richtig Spaß und ist nicht mehr so warm, wie in den letzten Tagen.
Die Mittagsruhe geht aber doch wieder nur im Schatten.
Wir entschließen uns, die Gegend bei kühlendem Fahrtwind zu erkunden, setzen uns auf den Roller und er fährt.
Eine uralte Holzbrücke über die
Havel in der Nähe von
Ahrendsberg. Am Fuße, dort wo
auch die Bank zu sehen ist,
befindet sich das Domizil eines
Fischers mit Gaststätte und
Verkaufstand.
Leider ist es schon recht spät und
die Auswahl nicht mehr so üppig,
ein Stück Heilbutt war aber noch
zu haben.
Der Knüller des Abends:
Ich frage, wollen wir uns ein Feuerchen machen? Von allen Seiten ganz ungläubige Blicke. Andreas kommt mit mir in
das naheliegende Waldstück und wir sammeln ein wenig Reisig.
Zurück am Wohnmobil öffne ich die Garage und entzaubere ihr einen Karton mit dem „Feuertopf“.
Na das ist ja geil, ertönen die spontanen Gefühlsausbrüche. Wir heizen an….., etwas schwerfällig wie es scheint, doch
mit zunehmender Wärme entfaltet das Wunderwerk vollends.
Irgendwie haben wir die Security
angelockt?
„Wir haben Waldbrandwarnstufe 4,
stellt wenigstens einen Eimer
Wasser daneben“, der in der
Zwischenzeit eingeladene Nachbar
reagierte sofort und wir waren auf
der „sicheren“ Seite.
Unsere Feuerstelle war so schön,
dass immer noch mehr Feuerholz,
auch unter Zuhilfenahme einer
Taschenlampe herangeschafft
wurde.
Schöner Abend und keine Mücken an der Feuerstelle!
Freitag, 28.06.
wir packen zusammen und fahren weiter, unser Urlaub neigt sich leider dem Ende zu und wir wollen die Zeit noch
zum Einkaufen in Neubrandenburg nutzen. Naila nimmt noch einmal Abschied von unserem Wohnmobil.
Auf unserem Platz angekommen, ist es
in der Zwischenzeit schon unmöglich
heiss.
Fritzi möchte nicht mehr ins Wohnmobil,
wir lassen ihn draußen.
Nun fehlt der Schattenplatz und es wird immer wärmer.
Zum Einkaufbummel werden die
Schattenseiten der Strasse genutzt.
Samstag, 29.06.
Es ist am frühen Morgen bereits so warm, dass sich der Tagesplan auf Rollerfahren und Baden gehen beschränkt.
Wir machen einen Ausflug zur
Gedenkstätte „Fünfeichen“,
überwiegend dichter, schattiger Wald.
dann gehen wir baden im Tollensesee,
richtig gutes Wasser, leider sehr lange
flach und dann krautig.
Fritzi verspürt keine Lust mehr sich zu
bewegen, er lässt sich dort „fallen“, wo
man ihn anleint.
Keiner möchte freiwillig ins
Wohnmobil, alle Versuche
ein wenig Kühle hervor zu
bringen scheitern kläglich.
Sonntag, 30.06.
Wir freuen uns auf die Heimfahrt, obwohl das Ende des Urlaubs damit besiegelt ist.
Im Moment überwiegt jedoch die Freude der Fahrt im klimatisierten Reisemobil…
Zu Hause angekommen, haben wir wieder etwas moderatere Temperaturen und auch frischen Wind, schööön!
Leider hat uns der Alltag schon wärend des Ausladens erwischt, die lieben Kleinen sind wieder da….